Lexikon Bräuche
Die Hochzeit – ein Fest so alt wie die Menschheit. Nicht ganz so alt sind die Bräuche, die sich in veränderter Form auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen.
Brautjungfern sollen möglichst ähnlichen wie die Braut gekleidet sein und am Anfang des Brautzuges gehen, um die bösen Geister in die Irre zu führen. Diese können dann die Braut nicht mehr von den Brautjungfern unterscheiden und suchen alsbald frustriert und fluchtartig das Weite
Der Bräutigam muß die Braut über die Schwelle ihres neuen Zuhauses tragen, damit ihr die unter der Schwelle lebende Geister nichts anhaben können.
Moderne Bräuche kommen aus den USA und England. In Amerika werden an das Fahrzeug, mit dem die Frischvermählen in die Flitterwochen fahren, Konservendosen gehängt. Nach der kirchlichen Trauung wird Konfetti geworfen und in England wird, als Fruchtbarkeits-Symbol, Reis gestreut.
Süddeutschland hat seit 1994 seinen eigenen Hochzeitswald und zwar in Neumarkt in der Oberpfalz. Man betritt die „Hochzeitsallee“ durch ein mit Rankgewächsen bepflanztes Tor, das den singenden Namen „Vier Jahreszeiten“ trägt. Brautpaare können hier – mit Urkunde und Namenschildchen am Baum – ihren eigenen Obstbaum pflanzen.