Lexikon Zylinder
Ein Zylinder ist ein hoher und steifer Hut mit einem zylindrischen Kopf und einer festen Krempe. Er ist eine traditionelle Kopfbedeckung, die zu einem Frack getragen wird und besteht aus einem langflorigem Samt.
Welche Arten von Zylindern gibt es überhaupt?
Einige Modelle haben eine Mechanik, die den Zylinder einfaltbar macht und der Hut nur noch so hoch wie die Krempe ist. Dieser Klappzylinder wird Chapeau Clauqe genannt und zum Gebrauch mit der Krempe auf die Hand geschlagen. Dieser Klappzylinder besteht aus einem Drahtgestellt welches mit Seide bezogen ist.
Heutzutage ist die Verwendung eines Zylinders aber eher selten, da er nach der Etikette sowie so nur unter dem Arm getragen wird und so doch eher also störend empfunden wird.
Zudem ist ein Zylinder sehr teuer, aber es gibt die Möglichkeit sich einen in einem Kostümverleih auszuleihen oder auch bei online Auktionshäusern günstig einen Zylinder zu erstehen.
Die Herkunft und die Geschichte des Zylinders
Die ursprüngliche der Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Er entwickelte sich entweder aus einem um 1780 getragenen hohen Hut aus Filz, der auch die Kopfbedeckung der französischen Revolutionäre war oder aus dem Biberhut englischer Landedelmänner. Der Biberhut galt jedoch als unelegant und wurde höchstens als Reithut verwendet.
Populäre wurde der Zylinder in den 1820er als er zum Hut des Bürgers wurde. Damals waren Zylinder aus hellgrauem oder hellbeigem Filz hergestellt und hatten zudem ein schmales Band. Um 1830 wurde der Zylinder der Reithut von Frauen und galt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert als eleganter Abendhut aus schwarzer Seide mit meist rotem Futter. Der graue Zylinder wurde als Taghut für festliche Anläße verwendet.
Der Zylinder als Teil der Berufsbekleidung
Auch bestimmte Berufe waren fest mit dem Zylinder verbunden, so z.B. Schonsteinfeger und Kutscher. Heute ist der Zylinder auch Symbol für Zauberer geworden.