Romantische Hochzeitsbräuche für den schönsten Tag im Leben

Der schönste Tag im Leben soll gefeiert werden – mit allem Drum und Dran. Je nach Typ richtet das Brautpaar ein riesiges Fest mit der gesamten Familie, den besten Freunden, Nachbarn und Kollegen aus oder aber sie feiern im kleinsten Kreis. So oder so gehören einige Traditionen dazu. Welche Bräuche haben den Sprung in die 20er-Jahre geschafft und sind heute noch up to date?

Polterabend – Scherben für eine glückliche Ehe

Auf gar keinen Fall Glas, dafür aber jede Menge Porzellan: Beim Polterabend sollen böse Geister vertrieben werden und das geht am besten mit scheppernden Tellern, Tassen und Schüsseln. Kehrt das Brautpaar die Scherben gemeinsam zusammen, beweist es Teamgeist – eine wesentliche Voraussetzung für ein gemeinsames Leben.
Zum Polterabend hat sich im Übrigen der Junggesellenabschied als zweites Event vor der Hochzeit gesellt; ein Abend für die Braut und einer für den Bräutigam. Mit den besten Freunden und Kollegen geht es noch ein letztes Mal ohne den zukünftigen Ehepartner ins Nachtleben.

Am Vorabend der Hochzeit

In der Nacht vor der Trauung schläft die Braut in ihrem Elternhaus – ohne den Zukünftigen. Dieser Brauch stammt aus einer Zeit arrangierter Ehen, als sich das Paar am Tag der Hochzeit das erste Mal begegnete.

Blumenkinder und Blütenblätter

Eine der berührendsten Traditionen: Vor dem zum Altar schreitenden Brautpaar streuen kleine Kinder Blütenblätter auf dem Weg.

Zeichen der Treue: Trauringe

Während der Trauung reicht der Trauzeuge dem Brautpaar die Ringe. Als Symbol der Treue stecken sich Braut und Bräutigam die – in heutiger Zeit gemeinsam ausgewählten – Trauringe gegenseitig an den Ringfinger. Dieser Brauch gilt als eine der ältesten Traditionen, sie geht auf Kirchenmänner zurück, die als Zeichen ihrer Treue zu Gott und der Kirche einen Ring trugen. Aufgepasst: Die Ringe sollten an die richtige Hand gesteckt werden, sonst scheint das Paar lediglich verlobt zu sein.

Es regnet Reis

Direkt nach der Trauung wird das Brautpaar beim Verlassen des Standesamtes oder der Kirche mit Reis beworfen. Dieser Brauch soll den beiden einen reichen Kindersegen bescheren.

Ein Meer von Luftballons

Während der Feier dürfen alle Gäste ein Kärtchen mit guten Wünschen für das Brautpaar an einem mit Helium gefüllten Luftballon befestigen. Im Laufe der Feier gehen alle gemeinsam nach draußen und lassen die Luftballons los. Es ist ein fantastischer Anblick, wenn die Ballons in den Himmel aufsteigen.

Schleiertanz

Bevor ihr erster Tag als verheiratete Ehefrau beginnt, wird die Braut den Schleier ablegen. Doch zunächst haben alle unverheirateten Gäste die Chance, ein großes Stück des Schleiers zu ergattern. Kurz vor Mitternacht tanzt die Braut nach alter Tradition allein im Saal – umgeben von weiblichen Gästen, die versuchen, ein möglichst großes Stück vom Schleier abzureißen. Später werden die ergatterten Tüll-Streifen verglichen, denn nur der Dame mit dem größten Stück wird prophezeit, die nächste Braut zu sein.

Wer fängt den Strauß?

Im Laufe des Abends wirft die Braut ihren Strauß über die Schulter hinter sich – am besten in einem hohen Bogen. Vorab stellen sich alle unverheirateten weiblichen Gäste parat, denn der Legende nach wird diejenige als Nächstes heiraten, die den Strauß fängt.

Über die Schwelle tragen

Sind Braut und Bräutigam am Ende einer langen Nacht endlich zu Hause, erfordert es der Brauch, dass er seine Herzensdame über die Schwelle trägt. Ein fürsorglicher Ehemann schützt seine Braut damit vor bösen Geistern.