Lexikon Burgen
Wer es extravagant liebt oder sich für das Mittelalter interessiert, kann auch auf einer Burg heiraten oder zumindest feiern.
Hier ein kleiner Überblick über die schönsten Burgen Deutschlands:
In einem stillen, dichten Wald liegt die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Liebenzell in Baden-Würtemberg, die neben einer internationalen Begegnungsstätte und Tagungsstelle für politische Bildung für Jugendliche und Erwachsene aus aller Welt auch ein elegantes Burghotel beherbergt.
Die Trauung findet in den altehrwürdigen Mauern der Burgkapelle statt; den Sekt gibt es dann, im vom Fachwerkgebäuden umrahmten, Innenhof. Kaffee und Kuchen werden in der Burgschänke gereicht, am Abend wird dann im Wintergarten gefeiert.
Auf Burg Liebenzell wird nicht nur die komplette Hochzeitsorganisation für das Brautpaar übernommen, man engagiert auf Wunsch auch gerne Zauberer, Bänkelsänger, Drehorgelspieler oder einen farbenprächtigen Hochzeitszug. Info: Burg Liebenzell, Tel. 07052 – 1234
Die Sababurg im Reinhardswald weit oben im Norden Hessens ist der Inbegriff eines Märchens, in dem die Liebe eine Hauptrolle spielt. Hier nämlich soll das Märchen Dornröschen angesiedelt sein. Und weil es außerdem ein kleines, aber feines Hotel mit Restaurant gibt, liegt es nahe, in dieser romantischen Umgebung Hochzeit zu feiern. Der Clou der über 660 Jahre alten Sababurg besteht darin, dass sich hinter den Mauern des Burgturms ein Standesamt verbirgt. Das amtliche Jawort kann also an Ort und Stelle gegeben und urkundlich eingetragen werden. Info: Dornröschenschloß Sababurg, Tel. 05671 – 8080
Die Beziehung der Beiden möge so fest und so eisern sein, wie die Mauern dieser Burg, wünscht der Standesbeamte von Burg Falkenstein im Selkental (Sachsen-Anhalt) den rund 75 Ehepaaren, die sich hier jährlich trauen lassen. In der kleinen, intimen Traukapelle aus dem 13. Jahrhundert kann kirchlich oder standesamtlich geheiratet werden. Getafelt wird anschließend im gotischen Rittersaal aus dem Jahre 1491.
Zu recht ist Burg Falkenstein eine der beliebtesten Hochzeitsburgen weit und breit: hier wird nicht nur ein malerisches Umfeld, sondern auch ein umfassender Service geboten. Zur Begrüßung wird neben dem obligatorischen Brot und Salz ein Rittertrunk gereicht, den das Brautpaar in einem Zug austrinken muss. Dann steht für das Paar ein Baumstamm zum Durchsägen bereit; anschließend zieht es unter Glockengeläut in den Trauraum ein, während der Trauung spielt ein Kantor auf dem Cembalo und zum Abschluss der Zeremonie gibt es eine silberne Hochzeitsplakette.
übrigens: die abgelegene Burg Falkenstein, die außerhalb von Hochzeiten nur per pedes oder per Kutsche erreicht werden kann, wurde im Laufe ihrer Geschichte weder erobert noch zerstört. Wenn das kein gutes Omen für eine Ehe ist. Info: Verwaltungsgemeinschaft Falkenstein, Tel. 034743 – 960