Lexikon Kosten der Hochzeit
Was kostet eine Hochzeit? Man sollte frühzeitig mit der Planung anfangen, damit man nach der Hochzeit nicht aus allen rosaroten Wolken fällt!
Überblick über Kosten behalten – stellt eine Checkliste auf
Sicher ist nichts unromantischer, als bereits vor der Hochzeit des lieben Geldes wegen in die Haare zu geraten. Deshalb sollte sich das künftige Ehepaar – vielleicht bei der Flasche Wein und Kerzenlicht – in Ruhe zusammensetzen und überlegen, wie sich beide den schönsten Tag des Lebens vorstellen und was ausgegeben werden kann. Tipp: erst mal eine Checkliste machen, die dann gemeinsam Punkt für Punkt durchgegangen wird. Wichtigste Frage: In welchem Rahmen möchte man feiern? Polterparty bis in den frühen Morgen oder eher eine Feier in ganz kleinem Kreis? Oder muss es vielleicht doch das Schloß sein, das man kürzlich bei einer Prominenten-Hochzeit gesehen hat? Vorsicht: bitte realistisch bleiben – auch wenn man hier nicht mit Kontoauszügen und Taschenrechner sitzen sollten, hoffnungslos verschuldet ins Eheleben zu starten ist sicher keine gute Basis. Als kleine Hilfe für den Überblick bietet sich unser kleiner beispielhafter Kostenplaner an.
Gästeliste aufstellen: Wer kommt – wer nicht?
Als nächstes sollte überlegt werden, mit wem man feiern möchten? Wer eine grosse Verwandtschaft hat, „muss“ unter Umständen auch sämtliche Cousins und Cousinen samt Anhang einladen. Was ist mit Freunden, Nachbarn, Arbeitskollegen und den Sportvereinen? Preiswerte Alternative: man kann die Hochzeitsgesellschaft auch splitten! Zum Beispiel, wenn man die Hochzeit nur im engsten Familienkreis feiert und zusätzlich einen Polterabend für sämtliche Freunde und Bekannte veranstaltet.
Ist man sich über die Gästezahl einig geworden, sollte man direkt die nächste Punkte auf der Checkliste angehen. Wo soll die Hochzeitsfeier steigen? Wie soll das Brautkleid aussehen? Kirchliche Hochzeit – ja oder nein? Büfett oder Menü? Hochzeitstore? Wenn die Vorstellungen bei einem Punkt gar nicht unter einen Hut zu bringen sind, kann man immer noch überlegen, ob man nicht des lieben Friedens willen darauf verzichtet oder mit einem Kompromiss leben kann.
Jetzt geht es ans Eingemachte – Budget und Vorstellungen vereinen
Ist die Checkliste „abgearbeitet“ wird es heikel, denn Hochzeitsträume und Budget müssen auf einen Nenner gebracht werden. Durchschnittlich 10.000 Euro veranschlagen Brautpaare in Deutschland heutzutage für den grossen Tag. In Amerika kommt, zum Vergleich, gut das doppelte zusammen. Aber nicht jedes Paar kann und mag soviel aufbringen. Mit ein wenig Kreativität und Kalkulation kann man seine Hochzeit auch zu einem unvergeßlichen Fest werden lassen. Man besten eignet sich ein Hochzeits-Ordner, in dem alle Checkliste und die Preise von Restaurants, Reisebüros und Fotografen abheften und bei Bedarf immer wieder nachgeschlagen werden. Knapp bei Kasse? Dann kann man sich auch einfach einen Teil der Hochzeitsfeier schenken lassen. Vielleicht übernehmen die Schulfreunde ja die Torte, die Tante organisiert als Pferdenärrin die Hochzeitskutsche und die Trauzeugen spenden das Hochzeitsvideo. Weitere Möglichkeiten: Vielleicht gibt es im Bekanntenkreis ja eine begabte Friseurin, die liebend gern die Hochzeitsfrisur zaubern würde. So schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: die Freundin hat ein tolles Geschenk und man selbst spart das Geld für den Friseur.
Kostenvoranschläge von Dienstleistern einholen? Ja!
Für eine möglichst exakte Kalkulation des Hochzeitsbudget empfiehlt es sich, Kostenvoranschläge zu verlangen. Ob bei der Live-Band, der Kosmetikerin oder dem Floristen. Bei den Portrait-Fotografen gibt es grosse Preis-Unterschiede, deshalb bitte genau nachfragen! Nimmt der Fotograf einen Stundensatz? Oder bietet er eine Pauschale, die eine begrenzte Anzahl Bilder beinhaltet? Was berechnet das Studio für Nachbestellungen? Bedenken sollte man, dass die Negative der Hochzeitsfotos sicher nicht herausgegeben werden. Erfahrungsgemäß sind die Kosten fürs Restaurant am schwierigsten zu berechnen. Am besten ist eine Pauschale pro Gast für das Menü (los geht’s ab ca. 35 Euro). Hinzu kommen aber dann immer noch die Getränke-Kosten. Für diese muss man gut das Doppelte des Menüpreises einkalkulieren. Und: auch auf einer Hochzeitsfeier werden selbstverständlich Trinkgelder erwartet.
Was kostete wie viel?
Das erste Mal wird das Brautpaar bei der Anmeldung zur standesamtlichen Trauung zur Kasse gebeten. Je nachdem, ob man ein exklusives Familienstammbuch in Leder möchten, oder ob auch ein einfacheres Exemplar genügt, kann die amtliche Trauung bis zu 100 Euro kosten. Ebenfalls vor der Hochzeit werden die Einladungen fällig. Viele Brautpaare geben sich hier besonders viel Mühe, denn die Karten sollen ja Lust auf die Feier machen! Je nach Aufwand muss man hier mit 3 bis 5 Euro pro Karte rechnen – Porto nicht mitgerechnet! Auch Hochzeitsanzeigen in der regionalen Zeitung, mit der die Verlobung oder die Trauung bekannt gegeben werden, haben ihren Preis. Viel preiswerter als gemeinhin geschätzt, ist der Budget-Posten Hochzeitskleidung. Tolle Brautkleider gibt es nämlich schon ab 400 Euro, inklusive aller Accessoires wie Schleier, Hut und Handschuhe. Auch das Outfit für den Bräutigam kann man günstig erstehen. Schlichte, goldene Trauringe sind ab etwa 250 Euro zu haben. Und nach der Hochzeits sind die Dankeskarten natürlich nicht zu vergessen, die eventuell noch mal vergleichbar viel kosten wie die Einladungen. Für mehr Infos zum Thema Danksagungskarten empfehlen wir den Beitrag “Danksagungstexte – Danksagung Hochzeit“. Es ist wie alles im Leben: es gibt die preisgünstige Variante und die, die halt etwas mehr kosten.
Übernachtungskosten nicht vergessen
Grundsätzlich kann kein Gast erwarten, dass die Einladung zu der Hochzeitsfeier auch automatisch für die Hotelkosten gilt. Deshalb empfiehlt sich in der Einladung ein dezenter Hinweis, der verdeutlicht, dass zwar mit einem bestimmten Hotel Sonderkonditionen für die Gäste ausgehandelt wurden, das Brautpaar sich für die Bezahlung aber nicht zuständig fühlt.